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Informationen zu TES-Yachten
TES-Yachten sind in Polen stark verbreitet. Insbesondere auf den Masurischen Seen werden sie von vielen Charterunternehmen eingesetzt und man kann davon ausgehen, dass durch die Menge der Schiffe diese Bootstypen als ausgereifte Konstruktionen angesehen werden können.
TES-Yachten wurden ab Ende der 90'er Jahre von Tomasz Siwik konstruiert und wurden ursprünglich nur in seinem Unternehmen TES-Yacht in Okuniew bei Warschau gebaut. Zur TES-Familie gehören heute die Typen: TES 550 Master, mit einer Länge von 6,37 m die kleinste Yacht; die wahrscheinlich meistgebaute Version ist die TES 678 BT, die ca. 7 m lang ist und als TES 720 auch mit integrierter Badeplattform angeboten wird. Die neueste Entwicklung TES 28 MAGNAM mit 8,68 m Länge kam 2007 auf den Markt und mit 9,69 m Länge rundet die TES 32 Dreamer das luxuriöse obere Ende der Produktpalette ab.
Alle Typen sind als Kielschwertausführung konstruiert worden. Zu einem meist vergossenen Innenballast (manchmal auch in herausnehmbarer Ausführung) ist ein über eine Talje ausklappbares Schwert vorhanden, das üblicherweise aus einer ausgebrannten Eisenplatte besteht und durch sein Eigengewicht zur Stabilität beiträgt, leider jedoch bedingt durch seine Konstruktion häufig zum Klappern im Schwertkasten neigt. Eine Festkielversion ist inzwischen ebenfalls verfügbar. Bei der Konstruktion wurde viel Wert auf eine möglichst große Raumausnutzung gelegt. Die lichte Höhe der Kajüte, ein abgeschlossene Nasszelle mit Toilette selbst auf den kleinen Typen und eine Kochecke sind auf vergleichbaren Booten dieser Größe nicht überall zu finden.
Die Masten sind als Klappmast ausgeführt, die üblicherweise durch einen festen Bügel oder einen Jüttbaum einfach gelegt werden können. Mit dem Klappschwert und dem aufholbaren Ruder sind Fahrten auch in seichte Gewässer möglich.
Vermutlich ausgelöst durch Sonderwünsche der Charterunternehmen bei der Einrichtung wurde es im Laufe der Zeit üblich, dass diese von der Werft in Okuniew nur noch die Rümpfe bezogen und selbst ausbauten. Das führte dazu, dass es heute in Polen eine Anzahl kleinerer Werften gibt, die in Eigenregie TES-Yachten herstellen und vertreiben.
Vergleicht man mehrere Boote z.B. vom häufigsten Typ TES678, die von verschiedenen Herstellern stammen, sehen diese nur von weitem gleich aus. Über die im Laufe der Jahre sowieso einfliessenden Serienänderungen hinaus fällt bei näherem Hinsehen auf, dass kaum ein Einzelteil identisch ist mit den Teilen der anderen Schiffe. Insbesondere bei der Inneneinrichtung wird der Kreativität viel Raum gegeben. Vom Einbau der Standard-Kunststoff-Innenschalen bis hin zum kompletten Ausbau in Mahagoni-Holz ist alles möglich.
Auch in nicht direkt sichtbaren Bereichen gibt es Unterschiede. Manche Boote haben alle verfügbaren Hohlräume ausgeschäumt, sind also unsinkbar - andere verzichten darauf. Die Boote von TES-Yacht sind CE-geprüft und haben ein CE-Zertifikat, manche andere (nicht alle) der kleineren Werften haben lange Zeit auf diese Zertifizierung verzichtet. Da beim IBS (Internationaler Bootsschein) und auch bei diversen Zulassungen für bestimmte Gewässer diese CE-Konformitätserklärung verlangt wird, ist es nicht empfehlenswert, ein Schiff ohne diese zu erwerben. Man sollte in jedem Fall danach fragen! Auf dem Gebrauchtbootsmarkt sind alle Varianten vertreten und es ist nicht immer gleich ersichtlich, aus welchem Haus das angebotene Schiff nun wirklich stammt, da entsprechende Kennzeichnungen fehlen. Bei der Vielzahl der Varianten sind natürlich auch Unterschiede in der Verarbeitungsqualität möglich und es ist empfehlenswert, sich das Schiff vor dem Kauf genau anzusehen.
Stand dieses Textes: Ende 2007
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Eine Verbindung zu Herstellern, Vertreibern oder Vercharterern von TES-Yachten besteht nicht.